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Volldünger

Volldünger: Definition, Zusammensetzung und korrekte Anwendung

Heutzutage ist es allgemein anerkannt, dass Pflanzen verschiedene Nährstoffe brauchen, um gesund zu wachsen und sich normal zu entwickeln. Nach jüngsten Daten sind es etwa 20 Mineralien, ohne welche die Pflanzen ihren Entwicklungszyklus nicht vollenden und die durch keine anderen ersetzt werden können.

Alle Nährstoffe werden in Mengenelemente (Makroelemente) und Spurenelemente (Mikroelemente) eingeteilt. Zu den Mengenelementen gehören Mineralien, die in Pflanzen in erheblichen Mengen (von einigen Hundertstel Prozent bis ganze Prozente) zu finden sind: das sind Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium, Schwefel und Magnesium. Zu den Spurenelementen zählt man jene, die in geringen Mengen in Pflanzen vorkommen (einige Hunderttausendstel bis einige Tausendstel Prozent). Spurenelemente sind Bor, Kupfer, Zink, Molybdän, Mangan, Kobalt u. a. m., die trotz ihres geringen Anteils auf die Lebensvorgänge in den Pflanzen stark einwirken.

Dünger (Englisch: fertilizer oder fertiliser) sind Substanzen, die zur ausreichenden Ernährung der Pflanzen, zur Verbesserung der Bodeneigenschaften und Steigerung der Ernteerträge eingesetzt werden. Ihre Wirkung beruht auf der Tatsache, dass diese Mittel eine oder mehrere mangelhafte Chemikalien den Pflanzen zuliefern, die für normales Wachstum und gesunde Entwicklung erforderlich sind.

Warum ist Dünger für Pflanzen so wichtig?

Die Notwendigkeit, Düngemittel beim Anbau von landwirtschaftlichen Kulturen einzusetzen geht aus zwei grundlegenden Gesetzen der Landwirtschaft hervor:

Das Gesetz der Rückgabe von Nährstoffen besagt, dass die Menge der Mineralien, die mit der Ernte dem Boden entnommen wurde, zurück in den Boden muss. Sollte dies nicht eingehalten werden, wird der Boden mit jedem Jahr erschöpft (der Bodenertrag nimmt ab).

Das Minimumgesetz von Justus von Liebig (sog. Liebigsches Minimumgesetz) behauptet, dass der Ernteertrag von einem Acker auf den (für das Wachstum der Pflanzen erforderlichen) Nährstoff angewiesen ist, der in dem Boden am knappsten vorhanden ist. Daher führt der Mangel an selbst einem Nährstoff, sei es Mengen- oder Spurenelement, dazu, dass der tatsächliche Ernteertrag unterhalb des potentiellen liegt.

Oft werden inmitten alltäglicher Sorgen einige Faktoren außer Acht gelassen, die wenn auch nicht entscheidend, aber jedenfalls sehr wichtig bei der Wahl der Düngemittel sind. Wie die Praxis zeigt, erweist sich oft das Verhältnis von Nährstoffen in herkömmlich eingesetzten Düngemitteln als einer der Faktoren, die eine weitere Steigerung des Ernteertrags von landwirtschaftlichen Kulturen einschränken.

Die Notwendigkeit, gemischte Mineraldünger zu verwenden ist schon längst erkannt worden: Volldünger werden seit mehr als 60 Jahren weltweit eingesetzt. Experten haben bewiesen, dass die Einbringung von Düngemitteln mit dem optimalen Verhältnis von Nährstoffen zur Erzielung hoher Ausbeuten unerlässlich ist.

Volldünger 15-15-15

Komplexe Mineraldünger (Volldünger)

Volldünger sind komplexe Mineraldünger (werden auch als NPK-Dünger oder Vollkörner bezeichnet), die durch hochwertige homogene Vermischung von Einnährstoffdüngern und komplexen Düngemitteln erzeugt werden, um eine optimale Konzentration der Nährelemente im Bezug auf jede einzelne landwirtschaftliche Kultur, das Klima der Region und die Menge der im Boden bereits vorhandenen Mineralstoffe zu bestimmen.

Bei dem Einsatz der handelsüblichen komplexen Düngemittel mit einem festen Gehalt von Nährstoffen, die in Chemiewerken hergestellt werden, wird ein wichtiger agrochemischer Faktor des Pflanzenbaus vernachlässigt. Bei der Berechnung der einzubringenden Düngermenge für die geplante Ausbeute geht man aus dem mangelnden Makroelement aus, dessen Rate von der Zusammensetzung des Bodens und der Pflanzenart abhängig ist. Dabei werden zwei andere Elemente des herkömmlichen Dreikomponenten-Düngers im Überfluss eingebracht, was buchstäblich sinnlos begrabenes Geld ist.

Volldünger haben diese Nachteile nicht, weil je nach den vorhandenen Bodeneigenschaften eine „maßgeschneiderte“ Mischung für verschiedene Anbaubedingungen hergestellt werden kann, und zwar mit beliebigen, tatsächlich erforderlichen Anteilen an Nährstoffen und mit beliebiger Zusammensetzung: NP, NK, PK oder NPK.

Volldünger mit optimalem Verhältnis der Komponenten sind die beste Lösung für alle, die einen möglichst hohen Ernteertrag mit geringstem Aufwand erzielen und die gesamte Effizienz der Mineraldüngung erhöhen wollen.

Dank den genannten Eigenschaften erweist sich der Einsatz von Volldüngern als recht wirtschaftlich und vorteilhaft.

Was ist Volldünger?

Volldünger sind komplexe Düngemittel, die durch Trockenmischung von Ein-, Zwei- und Dreikomponentendüngern hergestellt werden. Dieses Verfahren ermöglicht es, eine unbegrenzte Palette der Düngemittel zu bekommen. Typischerweise unterscheidet sich das Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium in einem handelsüblichen Dünger von dem, das für eine bestimmte Kultur erforderlich ist. In diesem Fall ist man gezwungen, entweder einen Teil der Erträge zu opfern oder einige Nährstoffe im Überfluss einzubringen.

Vorteile des Volldüngers

Die optimale Lösung erhält man, indem man den Gehalt an Komponenten N : Р : K an einzelne Kulturen und bestimmte Äcker anpasst. So werden nur die erforderlichen Nährstoffe dem Boden zugeführt. Vorteile der Volldünger liegen auf der Hand. Das sind:

  • höhere Ernteerträge;
  • Reduzierung der Kosten der landwirtschaftlichen Produktion im Vergleich zu den herkömmlichen Düngemitteln;
  • einmalige Düngerzugabe möglich;
  • bessere Produktqualität und Verringerung des Gehalts an schädlichen Stoffen (vor allem Nitraten) dank dem optimalen Verhältnis der Nährstoffe;
  • reduzierte Bodenversauerung durch vollen Einsatz der Düngemittel.

Diese positiven Effekte sind nur möglich, weil die Zusammensetzung des Volldüngers für die geplanten Ernteerträge im Bezug auf bestimmte agrochemische Daten des jeweiligen Ackers „maßgeschneidert“ bestimmt wird.

Volldünger Zusammensetzung

Düngermischungen werden durch Vermischen von zwei oder drei körnigen oder nichtkörnigen Einnährstoffdüngern in speziellen Mischanlagen, in großen mechanisierten Lagerhallen der agrochemischen Zentren oder direkt in den Landwirtschaften hergestellt. Dies bietet eine erhebliche Einsparung an Zeit- und Arbeitsaufwand bei der Düngerzugabe im Vergleich zur getrennten Zuführung und steigert zugleich ihre Effizienz: Da alle Düngemittel in eine Spur eingebracht werden, verteilen sie sich gleichmäßiger über den Acker, einzelne Nährstoffe befinden sich dabei an gemeinsamen Zugabestellen.

NPK-Dünger 15-15-15

Es können Volldünger mit unterschiedlicher Zusammensetzung, d.h. mit verschiedenem N:P:K-Verhältnis hergestellt werden, je nach dem Bedarf der Kultur und den Eigenschaften des zu düngenden Bodens. In dieser Hinsicht haben solche NPK-Dünger einen Vorteil gegenüber fertigen Mehrnährstoffdüngern, deren Gehalt an Nährstoffen für eine bestimmte Kultur und bestimmten Boden nicht immer geeignet ist. Allerdings können nicht alle Dünger miteinander kombiniert werden, denn als Folge einer chemischen Reaktion zwischen ihnen sind unerwünschte Änderungen möglich, wie z. B. eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften, Abnahme der Löslichkeit oder Verlust an erforderlichen Nährstoffen.

Bei der Zusammensetzung von Volldüngern soll der Bedarf einzelner Kulturen an einem bestimmten Verhältnis der Nährstoffe sowie Bodeneigenschaften und Art und Weise der Düngerzugabe (direkte Einbringung, Zuführung bei der Aussaat, Nachdüngung) berücksichtigt werden.

Zur Herstellung von Volldüngern mit hohem Gesamtgehalt an Nährstoffen und guten physikalischen Eigenschaften sind in erster Linie Harnstoff oder Ammoniumnitrat, Doppel- oder ammoniakhaltiges Superphosphat oder Ammophos, Flotations-Kaliumchlorid (grobkristallines KCl) zu nutzen.

NPK-Werte: Erklärung und Umrechnung

Volldünger (auch genannt: NPK-Dünger, Vollkörner) sind mechanisch gemischte, miteinander „verträgliche“ einfache und komplexe körnige Dünger. Auf jeder Verpackung eines Mineraldüngers sind die Buchstaben NPK und entsprechende Zahlenangaben zu finden.

Was bedeutet NPK und die Zahlen?

Die Buchstaben NPK bedeuten das Verhältnis von Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) in dem Düngemittel. Die Zahlen (z. B. 5-2-5 oder 4-1-16) zeigen jeweils den Prozentsatz von jedem dieser Stoffe im Düngemittel.

Drei Elemente fördern das Pflanzenwachstum auf drei verschiedene Arten. In einfachen Worten, das sind

N - Stickstoff: fördert das vegetative und generative Wachstum der Pflanzen
P - Phosphor: fördert Spross- und Wurzelwachstum
K - Kalium: fördert Blüte und Fruchtbildung

Anders als die Zahl für N, bilden die Zahlen für P und K nicht unbedingt den Anteil vom elementaren Phosphor und Kalium im Düngemittel ab. Vielmehr darstellen diese Zahlen die Menge von Oxid in Form von P2O5 und K2O, die im Düngemittel vorhanden wäre, wenn der ganze elementare Phosphor und das ganze Kalium in diesen Formen oxidiert wären.

Verfahren zum Umwandeln eines NPK-Wertes zu einer tatsächlichen Zusammensetzung

Die Faktoren zum Umwandeln von P2O5 und K2O Werten zu ihren jeweiligen P und K elementaren Werten sind wie folgt:

P2O5 besteht aus 56,4% Sauerstoff und 43,6% elementarem Phosphor. Der Anteil (Massenanteil) von elementarem Phosphor beträgt 43,6%, also P = 0,436 x P2O5

K2O besteht aus 17% Sauerstoff und 83% elementarem Kalium. Der Anteil (Massenanteil) von elementarem Kalium 83%, also K = 0,83 x K2O

Stickstoff-Werte repräsentieren tatsächlichen Stickstoffgehalt, so dass diese Zahlen nicht konvertiert werden müssen.

Mit diesen Umrechnungsfaktoren können wir feststellen, dass ein 18-51-20 Dünger enthält nach Gewicht:

18% an elementarem Stickstoff (N),
22% an elementarem Phosphor (P),
und 16% an elementarem Kalium (K)

NPK-Werte für kommerzielle Dünger

NPK-Werte für verschiedene synthetische Düngemitteln:

  • 82-00-00 wasserfreies Ammoniak
  • 21-00-00 Ammoniumsulfat
  • 46-00-00 Harnstoff
  • 35-00-00 Harnstoffharz
  • 40-00-00 Methylenharnstoffe (~70% slow release)
  • 31-00-00 Isobutylidendiharnstoff (~90% slow release)
  • 30-00-00 bis 40-00-00 Schwefel beschichteter Harnstoff (slow release)
  • 33-00-00 Ammoniumnitrat
  • 15-00-00 Calciumnitrat
  • 13-00-44 Kaliumnitrat
  • 00-17-00 bis  00-22-00 Superphosphate (Monocalciumphosphat-Monohydrat mit Gips)
  • 00-44-00 bis  00-52-00 Tripelsuperphosphat (Monocalciumphosphat-Monohydrat - MCPM)
  • 10-34-00 bis  11-37-00 Ammoniumpolyphosphat
  • 11-48-00 bis  11-55-00 Monoammonium Phosphate (MAP)
  • 18-46-00 bis  21-54-00 Diammonium Phosphate (DAP)

NPK Werte für gewonnene mineralische Düngemitteln:

  • 00-3-00 bis  00-8-00 Rohes Gestein Phosphorit (wäre 00-34-00, wenn es löslich wäre)
  • 00-00-60 Kaliumchlorid
  • 11-08-02 bis 16-12-03 Guano
  • 00-00-22 Kalium Magnesiumsulfat (K-mag)

NPK-Werte für Klärschlamm und andere organische Düngemitteln:

  • 04-12-00 Knochenmehl
  • 06-02-00 Milorganite
  • 05-05-06 Fischblut und Knochen
  • 03-02-02 Hühnermist
  • 01-00-00 Wirtschaftsdünger
  • 01-00-01 Pferdemist

Die benötigte Menge an Dünger

Die nachfolgenden Tabellen dienen nur als Orientierung für die notwendigen Düngermengen um bei nicht extremen Wetterverläufen gute Erträge zu erzielen.

Ungefähre NPK-Menge, die für verschiedene Kulturen benötigt wird,
um gute Erträge zu erreichen
Richtige NPK-Menge für verschiedene Kulturen

Bedarf von Pflanzen an Stickstoff, Phosphor und Kalium
Bedarf von Pflanzen an Stickstoff, Phosphor und Kalium

Bei der Verwendung von Mineraldüngern können die Pflanzen die Nährstoffe in der Regel direkt aufnehmen, man kann also die Düngermenge genau dem Nährstoffbedarf anpassen. Jeder Nährstoff hat eine besondere Bedeutung für die Pflanze.

Um eine optimale Düngermenge zu errechnen, muss der Landwirt den natürlichen Pflanzennährstoffgehalt des Bodens kennen. Eine erfolgreiche Düngung setzt eine Bodenprobe voraus, bei der die wichtigsten Nährstoffe im Labor analysiert werden.

Die Menge der benötigten Nährstoffe, die ein Boden den Pflanzen geben kann, hängt unter anderen davon ab, wie viel frei verfügbare Pflanzennährstoffe vorhanden sind und in welcher Form sie vorliegen. Außerdem haben die Witterung sowie die Bodenfeuchtigkeit und Temperatur einen Einfluss darauf. Alle diese Faktoren müssen bei der Düngung berücksichtigt werden.

Bedeutung der Nährstoffen für die Pflanzen und Anzeichen deren Mangels

Rolle der Nährstoffe
Anzeichen des Mangels

Stickstoff (N)

Grundlegender Nährstoff für alle Pflanzen. Ohne Stickstoff können Proteine und viele Vitamine nicht gebildet werden.

Verlangsamtes Wachstum der Seitensprossen; Blätter, Stängel und Früchte sind kleiner als normal, die Blätter werden hellgrün oder gelblich. Unter langfristigem akutem Mangel an Stickstoff vertrocknen die Blätter und fallen vorzeitig ab, was die Fruchtbildung einschränkt, den Ertrag reduziert und seine Qualität verschlechtert. Unter langfristigem akutem Mangel an Stickstoff geht die hellgrüne Farbe der Blätter in verschiedene Schattierungen von gelb, orange und rot (je nach Pflanzenart) über, die Blätter vertrocknen und sterben vorzeitig ab, was die Fruchtbildung einschränkt, den Ertrag reduziert und seine Qualität verschlechtert.

Phosphor (Р2О5)

Fördert die Winterhärte der Pflanzen, beschleunigt ihre Entwicklung und Reifung, stimuliert die Fruchtbildung, begünstigt intensives Wachstum des Wurzelwerks, wodurch auch die Dürreresistenz erhöht wird.

Wachstum und Reifung der Pflanzen werden verzögert, was die Erträge reduziert und deren Qualität verschlechtert. Die Blätter der Pflanzen erhalten zuerst an den Rändern und dann über die gesamte Oberfläche blau-grüne (grau-grüne), violette oder rot-violette Färbung, was in der Regel an den unteren Blättern schon in der frühen Entwicklungsphase zu sehen ist.

Kalium (К2О)

Hält die erforderliche Wasserbalance der Pflanzen ein, fördert die Bildung von Zuckern und ihre Ansammlung in den für den Markt bestimmten Teilen der Pflanze, erhöht die Frost- und Dürreresistenz, reduziert Krankheitsanfälligkeit.

Die Entwicklung der Früchte, Knospen und Blütenknospen wird gehemmt. Die Ränder der Blätter werden braun, die Ränder und Spitzen der Blätter wirken angebrannt, auf den Blattflächen tauchen kleine „Rostflecken“ auf, Blätter werden wegen des ungleichmäßigen Wachstums von Gewebezellen wellig oder ausgewölbt, Kartoffelblätter weisen einen typischen bronzenfarbenen Belag auf.

Magnesium (Мg)

Mg ist Bestandteil von Chlorophyll, was seine Bedeutung in den Lebensvorgängen der Pflanzen bestimmt: Es beteiligt sich am Kohlenhydratstoffwechsel, an der Wirkung von Enzymen und an der Fruchtbildung.

Magnesium verlagert sich rasch aus den Blättern in die Fortpflanzungsorgane. Zwischen den Blattrippen entwickelt sich Chlorose, die Blätter bleiben grün mit „Fischgratmuster“. Bei akutem Mangel weisen die Blätter marmorartige Färbung auf, sie rollen ein und vergilben.

Calcium (Са)

Beeinflusst den Stoffwechsel von Kohlenhydraten und Proteinen, fördert die Entwicklung der Pflanzenwurzeln.

Verlangsamtes Wachstum der Blätter, diese erhalten chlorotische Flecken, vergilben und sterben vorzeitig ab; das Wachstum der Wurzeln verlangsamt sich, sie werden schleimig und faul. Calciummangel kommt meistens an saueren Böden vor.

Schwefel (S)

Ist Bestandteil der Proteine, Vitamine, Knoblauch- und Senföle. Kreuzblütler sowie Bohnen und Kartoffeln sind es, die Schwefel am meisten enthalten und brauchen.

Bildung von kleinen, hellen, gelblichen Blättern an länglichen Stängeln; verzögertes Wachstum und Entwicklung der Pflanzen.

Eisen (Fe)

Eisen ist Bestandteil von Enzymen und beteiligt sich an der Synthese von Chlorophyll, Atmung und Stoffwechsel.

Chlorophyllbildung in den Blättern wird gehindert, als Folge entwickelt sich Blattchlorose (die Blätter verlieren grüne Farbe, verblassen und fallen vorzeitig ab). Außerdem wird die Synthese der Phytohormone Auxine verzögert.

Bor (В)

Fördert das Wachstum der Pollenschläuche und Pollenkeimung, erhöht die Anzahl an Blüten und Früchten. Im Körper der Pflanze regelt Bor die Menge der Phytohormone Auxine und Phenole sowie das gesamte Wachstum und die Entwicklung von Geweben.

Samen werden an der Reifung gehindert; Synthese, Umwandlung und Transport der Kohlenhydrate werden gehemmt genauso wie Bildung der Fortpflanzungsorgane, Befruchtung (wegen Pollensterilität) und Fruchtbildung. Die Pflanzen werden gegen Pilz- und Bakterienkrankheiten sowie Viren anfällig.

Mangan (Mn)

Mangan hilft den Gehalt an Chlorophyll in den Blättern erhöhen, fördert Synthese von Ascorbinsäure und Zuckern sowie Strömung der Zucker von den Blättern zu den Speicherorganen und Früchten, regelt die Wasserbalance, erhöht die Beständigkeit gegen schädliche Faktoren, beeinflusst die Bildung der Früchte und beschleunigt ihre Entwicklung.

Gestörtes Verhältnis der Mineralien in der Nährstoffbilanz der Pflanze, Blätter weisen Chlorose auf, Getreidepflanzen erhalten graue Flecken, rote Rübe, Zucker- und Futterrübe gelbe Flecken, Erbsen bekommen braune und schwarze Flecken an den Samen. Bei akutem Mangel an Mangan ist es möglich, dass Erbsen, Tomaten, Radieschen, Kohl und andere Kulturen gar keine Früchte bilden können.

Kupfer (Cu)

Regelt Photosynthese und Konzentration der Wachstumshemmstoffe, die in der Pflanze gebildet werden, sowie Wasseraustausch und Verlagerung der Kohlenhydrate; ist ein Bestandteil der Enzyme, erhöht Standfestigkeit und fördert Frost- und Dürreresistenz sowie Hitzebeständigkeit.

Verzögertes Wachstum und Blühen, Chlorose der Blätter, Turgorverlust, Welken der Pflanzen. Getreidepflanzen weisen weiße Blätterspitzen, ungenügende Entwicklung der Ähren, übermäßige Buschigkeit auf, dies gilt insbesondere für Hafer, Gerste, Rübe, Zwiebeln und Bohnen. Kupfermangel kommt meistens in Sand-, Wiesen- und Podsolböden, kultivierten Moorböden, an trockengelegten Feuchtgebieten und in überkalkten Böden vor.

Beachten Sie, dass Obst- und Gemüsearten sehr salz- bzw. chloridempfindlich sind. Besonders dürfen die Beerensträucher keine stark chlorhaltigen Dünger erhalten. Daher, um Risiken für den Ertrag und die Qualität zu minimieren, soll man bei der Düngung Kalium und Magnesium nur in Sulfatform verwenden. Chloridarme bzw. chloridfreie Dünger sollten bevorzugt werden und können auch im Frühjahr ausgebracht werden. Chloridhaltige Dünger dagegen soll man am besten im Herbst ausbringen, so wird das störende Chlor über den Winter ausgewaschen.

Volldünger kaufen

Es können Volldünger mit verschiedener Zusammensetzung und unterschiedlichem N:Р:К - Verhältnis je nach dem Bedarf einer bestimmten Kultur und dem vorhandenen Zustand des Bodens hergestellt werden. In dieser Hinsicht sind sie gegenüber komplexen Düngemitteln mit einer festen Zusammensetzung von erheblichem Vorteil. Dank einem hocheffizienten Verfahren zur Trockenvermischung der Düngemittel erhält man gut schüttbare Mischungen, die bei der Lagerung nicht zusammengepresst werden und zur mechanischen Schüttung geeignet sind.

Neben den Volldüngern mit variablem Gehalt an Stickstoff, Phosphor und Kalium sind Mischungen mit Mikrozusätzen sehr gefragt.

Die wichtigsten Mineraldünger sind:

  • NAC 27 (Bezeichnung der Linzer Agro Trade für KAS 27% N – Kalkammonsalpeter; Englisch: CAN - Calcium ammonium nitrate),
  • ASS 26 % N + 13 % S (Ammonsulfatsalpeter; Englisch: ASN - ammonium sulphate nitrate)
  • DAP 18 % N + 46 % P2O5 (Diammonphosphat; Englisch: Diammonium Phosphate)
  • Harnstoff 46% N (Englisch: Urea)
  • AHL (Ammonnitrat-Harnstoff-Lösung; Englisch: UAN - solution of urea and ammonium nitrate)
  • 40er oder 60er Kali (Englisch: Potash)
  • NPK 15 : 15 : 15 + S

Düngerpreise. Wann ist es am besten Dünger zu kaufen?

Die Düngerkosten machen bei den Hauptkulturen in der Regel circa 45-60% des Betriebsmitteleinsatzes aus. Somit haben die Düngerpreise einen sehr großen Einfluss auf den Produkterlös je Hektar und sind daher für Landwirte extrem wichtig.

Die Preise der wichtigsten Dünger (wie zum Beispiel KAS 27% N, DAP, Harnstoff) unterliegen großen Schwankungen. Das macht die Prognosen für künftige Düngerpreise fast unmöglich und die meisten Vorhersagen sind rein spekulativ.

Hier finden Sie einige Volldünger-Produkte, die Sie, zum Beispiel, für ihren Garten kaufen können.

Wenn Sie größere Mengen an Dünger brauchen, dann wenden Sie sich an die Firmen, die sich auf den Handel mit Düngemitteln spezialisieren.

Um vor dem Düngerkauf einen Überblick über das aktuelle Preisniveau zu bekommen, empfehlen wir sich folgende Seiten anzuschauen:

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