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Junge Menschen vergleichen Versicherungsangebote

Private Vorsorge – Notwendigkeit mit vielen Tücken

Man muss sich heute privat für die Zukunft absichern!

So lautet die allgemeine und für die meisten Menschen auch gültige Kernaussage zum Thema „Vorsorge“. Und im Grunde kann man diese Behauptung auch als wahr ansehen, denn wer in Zeiten von Wirtschaftskrise und dem drohenden Staatsbankrott einiger Länder immer noch nur auf die staatliche Versorgung im Alter oder Krankheitsfall vertraut, den würden viele wohl als verblendet bezeichnen. Wenn uns die Krise der Finanzmärkte nämlich eines gelehrt haben sollte, dann das auch die Institution Staat nicht unantastbar über den Geschehnissen schwebt. Somit ist die logische Schlussfolgerung, dass man selbst mehr für die eigene Versorgung in der Zukunft tun muss.

Doch ebenso wie die Erkenntnis selbst aktiv werden zu müssen, lehrte die Bankenkrise den normalen Bürger auch, dass sein Erspartes oder zwecks Gewinnmaximierung angelegtes Geld, doch nicht so sicher ist, wie man uns hat glauben lassen. Die Patentlösung für jeden gibt es also wohl leider nicht, auch wenn von überall her Lösungen für sämtliche finanzielle Zukunftssorgen angepriesen werden. Bei all dem Überangebot, bei dem jeder Anbieter verspricht besser als die Anderen zu sein, weiß man oft gar nicht wofür man da jetzt monatlich Geld bezahlen soll. Viele wissen überhaupt nicht, was sie eigentlich an Leistungen erwarten dürfen und welche Risiken überhaupt mit den Vorsorgeprodukten der Versicherungsunternehmen einhergehen.

Die Informationsflut mag enorm erscheinen und es gibt in der Tat Einiges zu beachten, jedoch mit etwas Eigeninitiative kann man ohne besondere Kenntnisse genug über das Thema erlernen.

Es gibt zwar keine Universallösung, jedoch muss man nur folgendes beachten, damit man die passendste und somit später auch lohnenswerte Vorsorgeart für sich findet:

  1. Feststellen der eigenen Daten.
    Das ist relativ einfach, da man einfach nur ermitteln muss, in welcher Ausgangssituation man sich befindet. Zu ermittelnde Faktoren sind u. a. Alter, Anzahl der Kinder, verfügbares Einkommen, etc. Ein verheirateter Mann mit 3 Kindern wird von einer Riesterrente mehr profitieren, als ein Alleinstehender. Dies liegt z. B. an unterschiedlichen staatlichen Förderungen und Zuzahlungen.
  2. Einholen vieler verschiedener Angebote.
    Im Zeitalter von Internet müssen sie dazu nicht mal das Haus verlassen. Oft reicht es seine Daten in einen Onlinerechner einzugeben.
  3. Persönliche Beratung ist nicht zu unterschätzen.
    Wenn Sie sich eine Vorsorgeart (oder mehrere) ausgesucht haben, lassen sie sich persönlich beraten. Zwar haben Versicherungsvertreter den Ruf nur Ihre Interessen zu verfolgen, jedoch können sie das nur, wenn man sie lässt. Schreiben Sie sich also jede noch so kleine Frage auf und bereiten sich vor. Scheuen Sie nicht, auch unbequeme Fragen zu stellen. Auch ein Versicherungsvertreter, der nur an seine Interessen denkt, wird lieber einen für ihn weniger lukrativen Abschluss eingehen, als mit leeren Händen wieder zu gehen.
  4. Geduld haben und nichts voreilig entscheiden.
    Auch wenn Sie glauben, dass sie das optimale Produkt gefunden haben, unterschreiben Sie nichts direkt an Ort und Stelle. Bitten Sie darum, sich die Unterlagen nochmal mitnehmen zu dürfen und prüfen es dann nochmal selbst. Es handelt sich hier immerhin um einen Vertrag, der für Jahrzehnte abgeschlossen werden soll. Nehmen Sie sich also besser eine Woche mehr Zeit, als eine zu wenig. Der Vertrag wird Ihnen nicht davonlaufen.

Wenn Sie diese 4 Punkte befolgen und die ganzen Sachen immer auch kritisch betrachten, dann werden Sie auch das beste Produkt finden. Am besten ist es 2 oder sogar 3 verschiedene Arten der Vorsorge zu kombinieren.

Autor: xboonx. Bild: depositphotos