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Passivhäuser

Passivhäuser und andere Methoden zur Energieeinsparung

Energiesparend bauen

Beim Bau eines Hauses in der heutigen Zeit bieten sich dem Häuslebauer einige Möglichkeiten Energie effizienter zu nutzen und somit auch Kosten zu sparen. Insbesondere das Thema Wärmeverlust wurde behandelt und für dieses Manko Dämmungsmaßnahmen entwickelt, mit denen sich die Heizkosten enorm reduzieren lassen.

Unterschied zwischen einem bestehenden Haus und dem Neubau

Renovierungsarbeiten an einem bereits bestehenden Gebäude in Sachen Energie sparen amortisieren sich erst nach einer langen Zeit. Bei einem Neubau hingegen kann der Besitzer des Hauses von Anfang an Sorge dafür tragen, dass das Energiesparen sich auch wirklich lohnt. Dabei ist aber der richtige Einsatz von Maßnahmen sehr wichtig. Steht der Bau noch ganz am Anfang sollte ein Energieberater hinzugezogen werden, welcher mit dem Hausbesitzer die nötigen Schritte durchgeht und für ihn die Kosten kalkuliert.

Die Energiesparverordnung

Diese gibt es seit dem Jahr 2013. An diese müssen sich Hausbesitzer ab dem Jahre 2016 halten. Die wichtigen Maßstäbe dabei sind bei der Anlagentechnik ihr jährlicher Primärenergiebedarf, bei der Außenhülle der Wärmeschutz und beim sommerlichen Wärmeschutz der Hitzeschutz. Hinzu kommen bei der Außenhülle noch die Luftdichtheit und im Wohnhaus der Mindestluftwechsel.

Die Dämmung

Sei es Wände, Fester, Fußboden, Dach oder auch der Keller. Eine Dämmung kann und sollte auch überall angebracht werden. Es ist wichtig, dass die passende Dämmung auch am richtigen Ort ist. Beispielsweise kann eine Dachdämmung erfolgen über eine Aufsparrendämmung. Der Dachdecker legt dazu von außen eine Dämmung auf den Dachstuhl. Dann muss das Dach anschließend eingedeckt werden. Mit Hilfe dieser Dämmung kann der Dachboden auch als Wohnraum genutzt werden. Wärmebrücken werden durch das durchgehende Dämmsystem vermieden. Solche Wärmebrücken können Feuchtigkeit und Schimmel zur Folge haben. Geeignet als Dämmstoffe sind zum Beispiel Naturkork, Polyurethan, Hanf oder Holzfasern. Allerdings ist eine solche Aufsparung auch mit recht hohen Kosten verbunden, denn diese muss eigentlich von Fachleuten durchgeführt werden. Diese Dämmsysteme liegen im Bereich eines hohen Preisniveaus. Auf der anderen Seite wiederum gehört dies Art der Dämmung zu der Dämmung die auf lange Sicht gesehen dann wieder am günstigsten ist.

Die Dachbegrünung

Dies ist eine weitere Möglichkeit das Dach zu dämmen. Um zehn Prozent lässt sich der Wärmeverlust minimieren mit einer Bepflanzung auf dem Dach. Zusätzlich wird Regenwasser gespeichert und die Bepflanzung unterstützt zudem noch die Wärmedämmung. Es ist aber nicht jedes Dach für eine solche Bepflanzung geeignet. Vor dem Bau des Hauses sollte der Hausbesitzer sich erkundigen über die maximale Tragkraft seines Daches. Es gibt Kommunen, welche die Begrünung von Alt- und Neubauten fördert und finanziell damit unterstützt.

Die Passivhäuser

Unterschiedliche Ideen und Konzepte stehen dem Häuslebauer zur Verfügung beim Bau seines Hauses. Seit über 20 Jahren gibt es bereits das Passivhaus als eine der Methoden. Ein Passivhaus ist bekommt über die Dämmung seine Wärme, sowie über die Sonne und die Wärmeentstehung die im Haus selbst zustande kommt. Unter 15 kWh pro Quadratmeter und Jahr liegt der Heizenergieverbrauch. Eine umfassende Dämmung ist dabei besonders wichtig. Hinzu kommt eine gute Belüftungsanlage, eine sinnvolle Bauausrichtung und spezielle Fenster. Diese sind 3-fach verglast und sie sind ausgestattet mit wärmereflektierenden Schichten. Diese leiten die Wärme nach innen. Solche Passivhauskonstruktionen gibt es bereits an einigen Schulen. Hinsichtlich der neuen Verordnungen und den immer weiter steigen Heizkosten sind die Passivhäuser die Zukunft der Lebensräume.

Nutzung von regenerativen Energien

Im Falle eines Neubaus sind die regenerativen Energien mittlerweile Pflicht. 15 Prozent vom Kälte- und Wärmeenergiebedarf muss durch solare Strahlungsenergie erzeugt werden. 30 Prozent muss die gasförmige Biomasse erfüllen. Bei der Geothermie und der Umweltwärme müssen mindestens 50 Prozent gedeckt sein. Hausbauer können im Bereich der Solarenergie sich auch mit einem Passivhaus diese Energie zunutze machen. Sie haben die Möglichkeit die Südseiten ihres Hauses mit großen oder hohen Fenstern versehen. Photovoltaikanlagen sind am effizientesten auf einer Dachneigung von mehr als 30 Grad. Auch der Wintergarten lässt sich nutzen für das passive Solar.

Die Erdwärme

Diese gelangt durch Erde-, Luft- oder Solarpumpen ins Haus. Mittels unterschiedlicher Kombinationen kann der Hausbauer eingehen auf die unterschiedlichen Bedingungen, die ihm seine Umgebung bietet. Für eine Erdwärmepumpe zum Beispiel ist nicht jeder Untergrund geeignet. Am Anfang erscheinen die Investitionskosten immens hoch. Auf mehrere Jahre gerechnet ist die Bilanz an Einsparungen bei der Energie aber sehr gut. Aufgrund der Tatsache, dass regenerative Energien bei den neuen Baumaßnahmen mittlerweile Pflicht sind, ist es auch lohnenswert sich nach schon gebauten Häusern umzuschauen, die über die gewisse Bauweise verfügen.

Das Fazit

Im Falle eines Neubaus oder dem Kauf eines bereits bestehenden Hauses ist das Sparen an Energie das wichtigste überhaupt. In den letzten Jahren stiegen die Energiekosten immer weiter an. Deshalb lohnt es sich einen Blick zu werfen auf die alternativen Methoden. Mikro-Blockheizkraftwerke sind etwas Ausgefalleneres in dem Bereich. Ihre Arbeit verrichten sie durch das Verbrennen von Öl, Holzpellets oder Gas. Durch die Verbrennung wird ein Motor angetrieben, der dann Strom erzeugt. Eingelagert ist der Motor in einem Wasserspeicher. Dieser kann danach genutzt werden um warmes Wasser zu erzeugen oder auch für die Heizung. Eine solche Anschaffung kann sich für ein Einfamilienhaus durchaus lohnen. Andere Methoden, wie eine Holz Pelletheizung, bei der die CO2 Bilanz auch noch sehr positiv ausfällt, werden bereits verwendet. Teilweise sind Kombinationen aus Solaranlagen und Holzpelletheizungen sinnvoll.

Autor: tabata78nrw. Bildnachweis: Pixabay