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Aseptische Abfüllung in eine Fabrik

Aseptische Abfüllung

Die Abfüllung von sensiblen Produkten gleicht einem genauen Balanceakt. Einerseits muss die absolute Sicherheit für die Verbraucher sichergestellt werden. Auf der anderen Seite reagieren viele Produkte empfindlich, wenn sie mit Konservierungsmittel versetzt oder einer hohen thermischen Einwirkung ausgesetzt werden. Die aseptische Abfüllung schafft genau diesen Balanceakt, allerdings nur mit dem richtigen Know-how und mit erprobter Technik.

Grundsätzlich bezeichnet die Aseptische Abfüllung das Verpacken von Lebensmitteln unter sterilen Bedingungen. Das Verfahren setzt sich dabei aus der Sterilisation des Produktes, der Sterilisation der Verpackung und der Abfüllung unter sterilen Bedingungen zusammen.

Welche Vorteile hat die Aseptische Abfüllung?

Kunden achten vermehrt darauf, ob in Produkten künstliche Konservierungsmittel oder andere Zusätze vorhanden sind. Der Trend geht immer mehr in die Richtung natürlicher Produkte. Durch diese Form der Abfüllung werden keine weiteren Zusatzstoffe benötigt, um ein völlig keimfreies Produkt anbieten zu können.

Sterilisieren reicht nicht aus

Unter dem Begriff „Asepsis“ versteht man den Zustand der absoluten Keimfreiheit. Der Begriff „Sterilisieren“ bezeichnet lediglich, dass keine vermehrungsfähigen Keime vorhanden sind. Bei der aseptischen Abfüllung haben beide Begriffe eine entscheidende Rolle. Im ersten Schritt wird das zu verpackende Produkt sterilisiert. Das geschieht entweder durch thermische Einwirkung über einen bestimmten Zeitraum oder durch die Zuführung sterilen Dampfs. Die Verpackung wird ebenfalls sterilisiert. Das geschieht meist während der Abfüllung oder beim Verpackungsprozess.

Das große Problem hierbei ist allerdings, dass das Produkt zahlreiche Möglichkeiten hat, mit Keimen kontaminiert zu werden. Daher ist es erforderlich, dass die Umgebung aseptisch ist, damit das Produkt steril bleibt. Die Umgebung wird durch eine entsprechende Sterilisationsanlage aseptisch gehalten. Dementsprechend können die Begriffe „Aseptik“ und „Sterilisation“ nicht eindeutig voneinander abgegrenzt werden, da es ein Zusammenspiel beider Eigenschaften gibt.

Wo wird die aseptische Abfüllung angewendet?

Ob Frischmilch, Joghurt oder Fruchtsäfte – der Markt an Getränke, die aseptisch abgefüllt werden müssen, wächst immer weiter. Die Hersteller müssen daher noch konsequenter auf hygienisch einwandfreie Bedingungen achten.

Nicht nur die Getränkeindustrie muss unter den aseptischen Bedingungen arbeiten. Die Pharmaindustrie hat ebenfalls strenge Auflagen bei der Abfüllung von Medikamenten oder anderen steriler Produkte. Abhängig davon, ob Lebensmittel oder medizinische Produkte abgefüllt werden, gelten unterschiedliche Richtlinien, die beachtet werden müssen. Für die Abfüllung ist es entscheidend, diese Richtlinien konsequent einzuhalten. Die zu verpackenden Produkte müssen steril sein und auch unter stets sterilen Bedingungen verarbeitet werden.

Bild: Manfred Schindler / Pixabay.